Schrauber-ABC: Witzige Begriffe aus der Werkstatt und was sie wirklich bedeuten

Schrauber-ABC: Witzige Begriffe aus der Werkstatt und was sie wirklich bedeuten

Die Welt der Schrauber ist voller Fachjargon, der für Außenstehende oft wie eine Geheimsprache klingt. Doch wer hinter die Kulissen einer Werkstatt blickt, merkt schnell, dass sich hinter vielen dieser Begriffe eine ganz eigene, manchmal ziemlich humorvolle Bedeutung verbirgt. Hier kommt das ultimative Schrauber-ABC mit witzigen Begriffen und was sie wirklich bedeuten.


A - Anzugsmoment

„Zieh mal fest, aber nicht zu fest!“
Theoretisch die genaue Kraft, mit der eine Schraube angezogen wird. Praktisch: Schraub’ einfach so lange, bis der Chef sagt: „Passt schon!“ oder bis das Gewinde überdreht ist. Optimaler Punkt ist irgendwo dazwischen.


B - Bremsenflüssigkeit

„Das Zeug, das ich nie wechseln will!“
Das mystische Elixier, das angeblich alle zwei Jahre getauscht werden muss, aber meistens so lange im System bleibt, bis es die Farbe von Cola Light angenommen hat.


C - Check Engine

„Ach, das leuchtet immer.“
Die geliebte oder gehasste Lampe, die den halben Armaturenbrett-Raum beansprucht. Oftmals ignoriert, weil: „Der Wagen läuft doch noch, oder?“ Das Schrauber-Motto dazu: Wenn der Motor nicht gerade auf dem Boden liegt, ist alles in Ordnung.


D - Drehmoment

„Mehr ist mehr, oder?“
Die Kraft, mit der Schrauben und Muttern angezogen werden. Im Schrauber-Alltag wird das gerne mal mit „Gefühl“ ersetzt, was übersetzt „bis es nicht mehr geht“ bedeutet. Endstadium: „Ach Mist, abgerissen!“


E - Endschalldämpfer

„Ohne klingt er besser!“
Das Bauteil, das bei jedem Auto eigentlich vorhanden sein sollte, aber erstaunlicherweise bei vielen Tuning-Fahrzeugen irgendwie „verloren“ geht. Denn nichts ist besser als ein „Klangbild“, das sämtliche Fensterscheiben zum Vibrieren bringt.


F - Fuchsschwanz

„Ich weiß, was Style ist.“
Das ultimative Accessoire für jeden echten Schrauber. Wird an die Antenne gehängt und signalisiert: „Ich liebe mein Auto und habe in den 80ern stecken geblieben.“ Alternativ: Der Versuch, Rost mit Nostalgie zu überdecken.


G - Gummihammer

„Das Universalwerkzeug.“
Wird überall da eingesetzt, wo rohe Gewalt nötig ist, ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen. Wenn etwas nicht passt, sorgt der Gummihammer dafür, dass es trotzdem irgendwie passt. Nach dem Motto: „Wenn es nicht passt, mach’s passend!“


H - Hitzeschutzband

„Ich habe etwas beim Auspuff falsch gemacht.“
Das Band, das man um den Auspuff wickelt, um heiße Stellen zu isolieren. In der Schrauberwelt das Äquivalent zu „Pflaster auf eine Wunde kleben und hoffen, dass es hält“. Manchmal mehr Show als Schutz, aber Hauptsache es sieht gut aus.


I - Imbusschlüssel

„Dieses verflixte L-förmige Ding.“
Werkzeug, das immer zu klein ist, wenn man es braucht, und bei Ikea-Möbeln überall rumliegt. Irgendwie fühlt es sich in der Schrauberwelt immer an, als würde man versuchen, eine Schraube mit einem Zahnstocher zu drehen.


J - Justieren

„Bisschen rumprobieren, bis es passt.“
Ein Schrauberklassiker! Heißt im Klartext: Das Teil passt nicht, aber mit genug Geduld, Dremel und Flüchen wird es am Ende schon irgendwie passen. Alternative Bedeutung: „Es hat noch nie perfekt funktioniert, aber so läuft's erstmal.“


K - Kaltverformung

„Das ist nicht verbogen, das ist Charakter!“
Ein eleganter Begriff für: „Ich habe das Auto leicht in die Wand gesetzt, aber solange es noch fährt, ist alles gut.“ Wichtige Schrauberregel: Kleine Dellen oder Kratzer machen den Wagen „aggressiver“.


L - Lackstift

„Ich kann das selbst, ganz ohne Profi!“
Dieses winzige Ding, mit dem Schrauber versuchen, Kratzer auszubessern. Das Ergebnis ist meist ein „künstlerisches Meisterwerk“, das unter professioneller Beleuchtung einem misslungenen Graffiti gleicht.


M - Motorschaden

„Der Moment, in dem der Spaß aufhört.“
Das Schreckgespenst jeder Werkstatt. Wird gerne mit Floskeln wie „Einfach neuer Motor rein, dann läuft er wieder“ abgetan, während man insgeheim weiß, dass das Auto ein Fall für den Schrottplatz ist.


N - Nachlackieren

„Das mach ich irgendwann mal.“
Wird oft nach einem selbstgemachten Kratzer oder einer Delle angekündigt, aber selten umgesetzt. Meistens bleibt der Lackschaden ein unliebsames „Erinnerungsstück“ an die letzte schiefe Einfahrt in die Garage.


O - OBD-Stecker

„Ich weiß, was die ganzen Fehler bedeuten!“
Das Zaubergerät, das alle Geheimnisse des Motors enthüllen soll. In der Praxis oft mit Ergebnissen wie „Unbekannter Fehler“ oder „Steuergerät kaputt“ quittiert. Dann folgt der altbewährte Plan: Zündung aus, Fehler löschen, Zündung wieder an.


P - Polieren

„Ich kann den Lack retten... irgendwie.“
Der Versuch, einem stumpfen, verwitterten Auto mit einer Poliermaschine neuen Glanz zu verleihen. Manchmal klappt’s, manchmal sieht es danach aus, als hätte man mit Schleifpapier gearbeitet. Aber: „Der Glanz kommt schon noch!“


Q - Querlenker

„Das Teil, das immer kaputt geht.“
Gefühlt muss der Querlenker bei jedem Gebrauchtwagen mindestens einmal getauscht werden. Schrauber-Tipp: Immer den Preis für Querlenker im Kopf haben, wenn man ein „Schnäppchen“ kauft.


R - Rostlöser

„Sprüh einfach drauf, das geht schon weg.“
Das Allheilmittel in der Werkstatt. Egal ob festsitzende Schrauben, rostige Muttern oder knarzende Türen – Rostlöser wird großzügig überall versprüht. Hilft oft nur bedingt, aber der Glaube an Wunder bleibt.


S - Schlauchschelle

„Mach die nicht zu fest!“
Diese kleinen Metallringe, die man immer nach Gefühl anzieht – und am Ende entweder zu locker oder so fest sind, dass der Schlauch reißt. Schrauberregel: Eine perfekt angezogene Schlauchschelle ist ein Mythos.


T - Tieferlegung

„Noch 'n Stück runter geht immer.“
Das Endziel vieler Schrauber: Das Auto so tief legen, dass jeder Bordstein zur Herausforderung wird. Der Spaß endet meistens, wenn die Ölwanne die Straße küsst, aber hey – Tiefgang ist eben Liebe.


Fazit:

In der Schrauberwelt geht es nicht nur um Technik und Präzision – hier spielen Humor, Improvisation und kreative Lösungen eine große Rolle. Egal, ob du selbst Hand anlegst oder nur zusiehst, die Schrauber-Sprache ist immer für einen Lacher gut!

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